Deutsche Gesellschaft für Volkstanz e.V.

Felix Hoerburger (1916 bis 1997) unternahm weitreichende folkloristische Forschungen und Sammlungen

Es ist an der Zeit einmal an Felix Hoerburger (1916 bis 1997) zu erinnern, der weitreichende folkloristische Forschungen und Aufzeichnungen unternahm.

Er wirkte Jahrzehnte am Institut für Musikforschung in Regensburg. Felix Hoerburger promovierte mit dem Thema: „Musik aus Ungarn“ im Jahr 1941. Kurz nach Kriegsende im Jahr 1947 erhielt er bereits eine Festanstellung am Institut. Seine erste größere Arbeit war über die handschriftlichen Notenbücher in Bayern 1948.

Recht bald nahm er sich des Schallarchivs an, dass aus Berlin nach Regensburg gebracht wurde. In speziellen Kisten verpackt lagerten die Galvanos und Hartgusskopien.

Später arbeitete er über die „Zwiefachen“. Dazu erschien eines seiner Hauptwerke in Berlin 1956. Vorher hatte er sich bei mehreren Tagungen zu diesem Thema geäußert.

Für eine breite Gruppe von Tanz-interessierten war die Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Tanz im Bundesgebiet (Prof. Segler) wichtig. Hier erschienen mehrere Hefte der Reihe „Mensch und Tanz“ im Bärenreiter Verlag. Es waren fünf Hefte vorgesehen.

Der Gesellschaftstanz und Volkstanzkunde 1 und 2 von Hoerburger, sowie zusammen mit Knust „Kinetografie“. Dieser Text erschien in der Zeitschrift des Verbandes von 1964 bis 1966. Die Arbeit zwischen Segler und Hoerburger war förderlich für den Verband. Die Anerkennung für diese Arbeiten kam von allen Seiten.

Eine Würdigung für Helmut Segler wird vorbereitet. Sie soll im nächsten Jahr erscheinen. Seine Arbeiten für die Strukturen der Tanzverbände waren maßgeblich!

Eine umfangreiche Datensammlung angelegt

Das Reisefieber packte Hoerburger in späteren Jahren, so unternahm er Forschungsreisen nach Albanien, Rumänien, Griechenland, sowie Afghanistan (1966 und 1968, Nepal, Taiwan 1980 und 1981).

Er notierte Volkstanzmelodien in Beziehung zu den Fotos und kam so zu einer umfangreichen Datensammlung. Insgesamt über 250.000 Melodien und Texte sind notiert worden.
Es reizt die Leser vielleicht das Material einzusehen. Eine Anfrage in Regensburg lohnt sich. Auch die frühen Fotos, Berichte sind sehenswert. Viele Unterlagen kommen von der Abteilung Volksmusik des Staatlichen Institutes für Deutsche Musikforschung aus Berlin nach Regensburg. Dazu gehört auch die Tanzliteratur.

Felix Hoerburger trat 1976 in den Ruhestand. Viele Jahre nahm er noch interessiert an den Studien teil. Leider gibt es heute zu wenig Interessierte, die die Arbeiten zu schätzen wissen. Vielleicht ändert sich diese Ansicht.


Quellen

  • Schneider: Tanzlexikon. Schott-Verlag Mainz, 1985
  • Suchmaschinen: bibliothek.uni-regensburg.de; dto. Regensburger Volksmusik-Portal
  • F. Hoerburger: Die Zwiefachen. Akademie-Verlag Berlin, 1956
  • F. Hoerburger und H. Segler: Klare, klare Seide. Überlieferte Kindertänze. Bärenreiter-Verlag Kassel, Basel, 1962
  • F. Hoerburger: Der Tanz mit der Trommel. Bosse-Verlag Regensburg, 1954
  • F. Hoerburger: Reihe „Mensch und Tanz“ in Kooperation mit dem ATB und H. Segler sowie dem Bärenreiter-Verlag-Verlag
  • Heft 2: Der Gesellschaftstanz. 1960
  • Heft 3: Volkstanzkunde 1. 1961
  • Heft 4: Volkstanzkunde 2. 1964
  • Heft 5: Einführung in die Kinetographie mit Knust
  • Nicht als Heft erschienen, dafür als Text im Werkblatt: Tanz von 4/64 bis 6/66
  • F. Hoerburger: Deutsch-slawische Wechselbeziehungen im Volkstanz. zusammen mit J. Raupp, Leipzig, 1957
  • F. Hoerburger: Wechselhupf, Schustertanz, Klatschtanz und Winker. Leipzig, 1956; Ein Beitrag zur systematischen Ordnung von Volkstänzen.

Hier wird nur ein Teil der umfangreichen Titel aufgezeigt.

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