Das Tanzarchive Leipzig ist eine wichtige Informationsquelle für alle Volkstänzerinnen und Volkstänzer. Wir wollen seine Möglichkeiten, Leistungen und Angebote hier vorstellen.
Das Tanzarchiv Leipzig e. V. (TAL) versteht sich sowohl als Dokumentations- als auch als Forschungsinstitution für Tanz und Bewegungskulturen und bringt als Ort des Austauschs Theoretiker, Praktiker und Publikum zusammen.
Die Ergebnisse der eigenen Arbeit stellt das TAL auf Konferenzen, Symposien und in Ausstellungen zur Diskussion. Lecture Demonstrations und Workshops machen Tanz und Bewegung unmittelbar erfahrbar. Die Buchreihen „Documenta choreologica“, „Wissenskulturen im Umbruch“ und „Archives in Motion“ halten Tanzgeschichte lebendig und sind zugleich fest in der Gegenwartskultur verankert.
Geschichte des Tanzarchivs
Gegründet 1957 von Kurt Petermann als Sammlung traditionell überlieferter Folklore erweiterte sich das TAL zu einer Dokumentationsstelle zu „allen Gebieten des Tanzes“.
Bis zu seinem Tod im Jahr 1984 etablierte Petermann das Archiv als eine anerkannte Einrichtung der Auseinandersetzung mit Tanz als kulturellem Phänomen und erreichte 1975 die Angliederung an die Akademie der Künste der DDR. Seit 1993 arbeitet das TAL als gemeinnütziger Verein, begründet von der Universität Leipzig und der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“.
Bestände
Online-Katalog
Der Online-Katalog wird derzeit überarbeitet. Bitte wenden Sie sich mit Rechercheanfragen an die Sondersammlung der Universitätsbibliothek Leipzig. Dipl.-Bibl. Gabriele Ruiz ist Ihnen gerne behilflich:
Bibliothek
Die über 10.000 Werke umfassende Präsenzbibliothek, die ständig erweitert wird, bietet ein reichhaltiges Repertoire an Büchern, Nachschlagewerken, Musikalien und in- und ausländischen Zeitschriften zum Tanz. Wir bieten die Möglichkeit den Tanz in seinen verschiedenen „Spielarten“ und Beziehungen zu anderen Künsten, zur Wissenschaft, zur Gesellschaft und den Medien zu studieren. In einem modern ausgestatteten Lesesaal lädt das Tanzarchiv seine Besucher ein, das Flüchtige zu fassen. Neben der Suche in archiveigenen Beständen ermöglicht das Tanzarchiv auch die Recherche im Internet.
Filmarchiv
Bewegung festhalten – aufschreiben – speichern: Das ureigenste Element des Tanzes widersetzt sich der Fixierung. Weder Text, Notation oder Fotografie können Bewegung umfassend wiedergeben. Erst der Film ermöglicht die Aufzeichnung von Bewegung. Die Tanzdokumentationen Kurt Petermanns legten den Grundstein für die jetzige Filmsammlung, die aus 1.150 Filmrollen, etwa 1.000 Videos und DVD besteht. Darunter befinden sich zum Teil einzigartige Aufnahmen namhafter Tanzpädagogen wie Jenny Gertz, Gret Palucca, Agrippina Waganowa oder Jean Weidt, Filme zur Folklore in der DDR und Dokumentationen nationaler und internationaler Ballettwettbewerbe von 1975 bis 1983. Das Tanzarchiv verfügt über einen digitalen Schnittplatz und einen Videoschnittplatz.
Bildarchiv
Im Bild spiegelt sich der Tanz, es ist Ausdruck des kulturellen Selbstverständnisses von Bewegung. Tanz-Bilder zeichnen nicht einfach auf, an ihnen lassen sich die kollektiven Imaginationen des Tanzens erkennen. Das Bildarchiv des TAL umfasst etwa 9.000 Fotografien, 2.400 Dias, 1.200 Plakate, Skizzen, Zeichnungen, 4.500 Postkarten und 360 Kunstblattsammlungen. Schwerpunkte der tanzikonografischen Sammlung sind europäischer Tanz und Bewegungsformen von Antike bis Gegenwart.
Dokumentation
Ein weiteres Anliegen ist die Dokumentation von Tanzproduktionen und Festivals. Zu diesem Zweck sammeln wir Programmhefte, Kritiken und Pressematerial aktueller Choreografien und Inszenierungen, sowie Material zu der in Leipzig stattfindenden Euro-Scene.
Tonarchiv
Neben etwa 3.000 Schallplatten, Kassetten und CD mit Ballett- und Tanzmusik besitzt das Tanzarchiv eine umfangreiche Musikaliensammlung. Auch Tonbanddokumente bedeutender Tänzerpersönlichkeiten, wie Mary Wigman oder Gret Palucca zählen zu unseren Beständen.
Neuer Standort und Kontakte
Die Bestände des Tanzarchivs Leipzig sind in die Universitätsbibliothek Leipzig/Albertina überführt worden (Beethovenstraße 6, 04107 Leipzig). Dort können sie im Bereich der Sondersammlungen (vierter Stock) genutzt werden.
Ansprechpartner vor Ort ist bei Nutzungsanfragen wie bisher Dipl.-Bibl. Gabriele Ruiz, die Interessierten gerne behilflich ist. Für die Anmeldung des Besuches wird um eine E-Mail gebeten an die Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.